AGEM politisch aktiv
Die Arbeitsgemeinschaften für Endometriose e.V. (AGEM) und Gynäkologische Endoskopie e.V. (AGE) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) unterstützen den Forderungskatalog der Selbsthilfeorganisation Endometriosevereinigung Deutschland e.V. und stehen hierbei an der Seite der Betroffenen.
- Zu fordern ist die Weiterleitung der Betroffenen an zertifizierte Endometriosezentren - insbesondere zur Planung einer potentiellen operativen Intervention (bisher werden dort weniger als 50 Prozent behandelt). Aber: Die Endometriosezentren bzw. die Frauenkliniken mit dem Schwerpunkt Endometriose arbeiten systematisch defizitär!
- Es wird eine sektorenübergreifende Endometriosebehandlung mit Umsetzung einer vor allem auf die Endometrioseschmerzen angepassten multimodalen Behandlung (unter Einziehung der mitbehandelnden Fachrichtungen wie Anästhesiologie, Psychologie, Physiotherapie, Psychosomatische-, Ernährungs- und Komplementärmedizin) benötigt.
- Anpassung und Differenzierung im DRG-System, die aktuell dem Aufwand der operativen Therapie in den Kliniken (Endometriosezentren) in keiner Weise gerecht werden, werden benötigt.
- Es wird ein Programm zur Früherkennung benötigt, wofür extrabudgetäre Abrechnungsmöglichkeiten zur Erhebung der Schmerzanamnese, die körperliche und Ultraschalluntersuchung, Beratung, die Einleitung und Begleitung einer Endometriosetherapie in der Niederlassung gewährleistet sein müssen.
- Es werden Kostenübernahmeverfahren für weitere medikamentöse Therapien benötigt.
- Die kontinuierliche Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen, die von der AGEM, der AGE und der DGGG bereits angeboten werden, wird benötigt.
- Endometrioseoperationen sind oft anspruchsvoll und setzen ein besonderes Training voraus, das vor allem in den zertifizierten Endometriosezentren ermöglicht wird.
- Schließlich wird die Förderung der Forschung (Versorgungsforschung, klinische Forschung und Grundlagenforschung) inkl. der Bereitstellung von Geldern für endometriosespezifische Ausschreibungen benötigt.
Hierzu ist kontinuierliche Aufklärungsarbeit gefordert und hierfür setzen sich die Mitglieder der AGEM gemeinsam mit der AGE, der SEF sowie der Endometriosevereinigung Deutschland (EVD) ein.